Und dieser Hagebuttentee besteht hauptsächlich nicht aus
Tee, sondern Kernobst. Ob Kunst eigentlich nur gut ist, wenn nicht jeder sie
macht? Das ist schwer zu sagen, aber vielleicht ist es eine Überlebensfrage, ab
heute wollen wir nicht mehr Atmen, weil das macht ja jeder… Und wenn nicht
Ideologie, was dann? Anspruch? Und wenn der Verzicht auf Atemluft dann
Kunstanspruch geltend macht, wird’s heikel. Aber hier hat es zum Glück genug
Luft für alle. Mitten in dieser Luft hängt eine Bedrohung oder etwa nicht.
Oder? Was auch immer wird sich darin verheddern, was auch immer ist hier von
grossem Interesse, was auch immer wird sogar ziemlich ausgeschöpft, wenn du
weißt, was ich meine. Ein Stachelmahnmal für die Tagesmenschen wartet auf den
ersten Riss. Ein paar scheue Risse hat es schon bei seiner Verwicklung in seine
eigenen Angelegenheiten getan, in den Overall eines Helikoptermechanikers.
(Lust auf luftige Höhen?) Overall auf der Ebene, ist überall, ein Fels aber ist
nur einmal nicht dort, wo er immer ist, und danach wieder Ewigkeiten unbewegt.
Der Steilwand ist ihr einziger goldener Zahn ausgefallen, aus Wut darüber hat
sie noch ein paar Brocken hinterher geworfen. Mit der emotionalen Kälte
ausgefallener Zähne werden wir heute vom Himmel bespielt, Schnee und Wind,
Spiegelbilder, Lug und Trug und doch bleibt alles erkennbar, eine kleine
Irritation lässt den Menschen nicht einmal blinzeln, es blinkt und zappelt
Licht auf den Passanten, nur das weisse Pferd und die Putzfrau bemerken den
Unterschied. Ich fege Strohhalme mit einem Strohbesen, dem Unterschied zuliebe,
denke Zen, denke Beat, denke Versenkung in Arbeit oder Fieber in der Musik.
Each brush with the broom causes another draft of air, causes another straw to
move and lay itself right where I just swept. I learn to sweep gently, with the
right amount of force, and I start to hear the floor talking to me about the
treatment it’s been experiencing. I can identify with the floor in a barn more
easily than with what they call us, the humans, the artists, the agile beings
with skin wrapped around them. Diese Haut hält nicht mehr zusammen, als was wir
selbst aushalten, die Jäger sind im Tal, sagst du und du denkst nicht daran
deine Haut zu retten. Das Tier entflieht direkt in den Himmel und wir halten es
nicht fest, nur ein Dokument, nur ein Fuss ohne Tier, nur eine Idee aber
bereits setzt sich darauf ein feiner Film, die heisse Milch kühlt auf
unangenehmste Weise ab, wir hoffen, dass es unseren Ideen besser ergeht. Gib
den Zucker rüber, dieses Gebräu ist einfach, ähm, etwas, too much.
Sarah Elan Müller
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